Der Workshop setzte sich mit den vielschichtigen Diskriminierungsformen der Sprache auseinander und beleuchtete wie Sprache ausgrenzend wirken kann. Den Zusammenhang zwischen Sprache und Macht erarbeiteten die Teilnehmer*innen anhand eigener Erfahrungen, realer Beispiele und aus dem eigenen Sprachgebrauch im (Arbeits-)Alltag. Die Auseinandersetzung mit der Thematik sollte dazu dienen über die eigenen Verhaltens- und Denkmuster zu Reflektieren und die ausgrenzende Wirkung von Sprache zu erkennen. Ebenso ging es darum, was für die Umsetzung von vielfaltsensibler Sprache zu beachten ist. Auch wurde der Frage nachgegangen, in wie weit die AWO vielfaltsensible Sprache umsetzt und Bedeutung beimisst. Der Workshop wurde geleitet von Maria Brückner und Yvonne Ruhnau, Fachstelle Interkulturelle Öffnung, AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. und federführend organisiert von Antje Piehl und Pauline Schröder vom Projekt „ZukunftsChanchen beim AWO Landesverband Thüringen e.V.
Insgesamt waren 15 Teilnehmer*innen aus sehr unterschiedlichen Gebieten und Gliederungen nahmen an dem Workshop teil. Die Teilnehmer*innen berichteten eingangs von ihren eigenen Herausforderungen mit dem Thema Sprache. Einige Teilnehmer*innen berichteten von ihrer Unsicherheit in bestimmten Situationen die passenden Bezeichnungen/Beschreibungen zu finden, z. B. im Kontakt mit nichtbinären Menschen. Besonders herausfordernd sei die gendergerechte und zugleich niedrigschwellige Sprache sowie auch das Umfeld (z. B. Kolleg*innen) für vielfaltssensible Sprache zu sensibilisieren.
Um die Teilnehmer*innen aktiv einzubinden, wurden immer wieder Reflexionsfragen gestellt. Die Präsentation wurde anschaulich gestaltet, sodass es leicht war den Referentinnen zu folgen. Zum Abschluss gab es eine Kleingruppenarbeit, in der sich die Teilnehmenden über Best-Practise-Beispiele und Herausforderungen in der AWO austauschen konnten.
Aus dem Workshop konnten die Referentinnen und Teilnehmer*innen einiges mitnehmen:
„Sprache kann nachhaltig verletzend sein. Das muss allen klar sein.“
Sprache kann ungerecht, ausgrenzend und abwertend sein, dass wurde anhand einiger Beispiele verdeutlicht. Für vielfaltssensible Sprache ist es wichtig zu wissen, woher die Wörter kommen, in welchem Zusammenhang und von wem sie verwendet werden. Für die Umsetzung ist die Reflexion der verwendeten Sprache wichtig: Welche Bilder schaffen meine Begriffe? Aus welcher Perspektive spreche ich? Lasse ich Menschen selbst zu Wort kommen? Innerhalb der AWO ist die diskriminierungssensible Sprache noch nicht überall gelebte Praxis. Dennoch gibt es gute Ansätze, wie z. B. in der Handreichung „Die Werte der AWO in Sprache und Schrift“
„Tipps zum vielfaltssensiblen Sprachgebrauch müssen mündlich und schriftlich weitergeben werden – im Kollegium und im Verein.“