Streiten wir noch oder reden wir schon?

Grundwerte und Grenzen einer demokratischen Streitkultur in der AWO

23.09.2021, 14:00 – 16:00 Uhr

Online-Gespräch

Veranstalter: AWO Landesverband Thüringen e.V., Projekt „ZukunftsChancen“

„Eigentlich will ich mich gar nicht streiten, und ich glaub so geht es vielen.“ So äußerte sich eine AWO-Kollegin während der Veranstaltungsplanung. Und doch, ist der Streit und das Austragen von Konflikten immanenter Bestandteil des menschlichen Miteinander und unserer Gesellschaft. Ohne Konflikte gibt es keinen gesellschaftlichen Wandel und Fortschritt. Vom Streiten lebt unsere offene Gesellschaft. Allein die gesellschaftliche und politische Streitkultur hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Maskenpflicht, Klimawandel, Gendersternchen. Bei vielen Themen zeigt sich heute, dass der Ton rauer geworden ist. Zunehmende Anfeindungen und Hetze bedrohen die sicher geglaubten Grundwerte unserer demokratischen Streitkultur. Am Stammtisch, im Freundeskreis und in den Parlamenten. Unsere AWO Grundwerte markieren unsere roten Linien. Mehr denn je positionierten wir uns in den letzten Jahren für Menschlichkeit und Solidarität und gegen Rassismus und jegliche Formen der Diskriminierung. Dabei galt es auch die Grenzen der Toleranz aufzuzeigen.

So vielfältig wie die AWO wirkt, so vielfältig sind auch sie Streiträume. Wie sehen diese aus? Streitet man im Ortsverein anders als in Gremien? Wofür lohnt es sich als AWO überhaupt zu streiten und wo haben wir gar keine andere Wahl. In welche Streiträume bewegt sich die AWO rein und worauf beruht eine Streitkultur die zielführend ist? Lassen unsere Beteiligungsmöglichkeiten ausreichend Streit für einen ausgewogenen Meinungsbildungsprozess zu? Selbstverständlich für uns ist dabei, dass gemeinsame Prozesse zur Lösungsfindung am tragfähigsten sind.

Gemeinsam wollen wir den verbandlichen Blick nach innen und außen richten, unsere eigene Streitkultur auf den Prüfstand stellen und uns vergewissern zu welchen gesellschaftlichen Streitthemen wir auch zukünftig klar Stellung beziehen.

Im Gespräch mit: Gunter Harsch (Mediator), Antje Piehl (Verbandsreferentin Projekt Zukunftschancen, Beauftragte für Vielfaltssensible Sprache AWO Landesverband), Gertraude Eck (Geschäftsführerin AWO Regionalverband Süd-West-Thüringen), Harun Koyuncu (AWO Förderverein We United), Falko Schmidt (AWO Jugendwerk), Carolin Kleeberg (Zukunftsförderin IBS Thüringen)

 

Anmeldung und Rückfragen:
E-Mail: sebastian.perdelwitz@awo-thueringen.de oder Telefon: 0361 21031 172

 

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