AWO Fachstelle „Zusammenhalt durch Teilhabe in der Sozialen Arbeit“

Seit April 2020 wird der AWO Bundesverband mit dem Projekt „Zusammenhalt durch Teilhabe in der Sozialen Arbeit. AWO für Vielfalt und Engagement“ als einer von fünf Koordinierungsträgern im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“  durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. Umgesetzt wird das Bundesprogramm durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Unser Projekt wird bis zum 31.12.2024 gefördert. Die Arbeit unserer Fachstelle baut dabei auf mehrere Jahre Erfahrungen in der aktiven Auseinandersetzung mit Rassismus, Rechtsextremismus und allen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf und schließt an vielfältige Aktivitäten im Themenfeld an.

Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe"

Im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ werden bereits seit 2010 landesweit tätige Vereine und Verbände wie Sportverbände, Feuerwehren und Wohlfahrtsverbände darin unterstützt, ihre eigenen Strukturen demokratischer zu gestalten sowie extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Am 01.01.2020 hat die vierte, erstmals fünfjährige Förderperiode begonnen, in der 82 Vereine aus ganz Deutschland gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung und Stärkung von Ansprechpartner*innen vor Ort, die in der Lage sind Konflikte mit Bezug zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu identifizieren und zu bearbeiten. Dabei sollen die Projekte präventiv, vor allem im Vorfeld möglicher extremistischer Gefährdungen agieren. Demokratie soll dort gefördert werden, wo sie entsteht: an der Basis.

„Weil Demokratie am stärksten vor Ort, in der Lebenswelt der Menschen, spürbar sein muss, weil unsere demokratischen Werte gerade dort gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit verteidigt werden müssen, fokussiert sich das Bundesprogramm auf regional verankerte Vereine, Verbände und Multiplikatoren/-innen. Ihre Kompetenzen und Fähigkeiten wollen wir unterstützen und ausbauen und damit den Engagierten helfen, (noch mehr) positive Veränderungen anzustoßen.“

 

Aus der Broschüre: Zusammenhalt durch Teilhabe. Methoden, Aktionen und gute Ideen für ein demokratisches Miteinander. Berlin 2020

Arbeit und Ziele der AWO Fachstelle "Zusammenhalt durch Teilhabe"

In der aktuellen Förderphase des Bundesprogramms werden seit Januar 2020 bis Ende 2024 sieben Projektstandorte der AWO gefördert:

Die Projekte dieser Standorte und ihre vielfältigen Angebote werden unter Demokratie vor Ort näher vorgestellt.

Unser Leitziel:

Verankerung von Demokratiestärkung als Querschnittsaufgabe in der AWO

Unser Leitziel ist es, Demokratieförderung und die Auseinandersetzung mit Demokratiegefährdung als Querschnittsaufgabe in der AWO zu etablieren und in allen Fach- und Arbeitsgebieten mit geeigneten Handlungskonzepten stärker zu verankern.

Aufgaben der Fachstelle "Zusammenhalt durch Teilhabe"

Um Demokratiestärkung und Antidiskriminierungsarbeit als Querschnittsaufgaben in der AWO zu verankern, nehmen wir als Fachstelle im Projekt „Zusammenhalt durch Teilhabe in der Sozialen Arbeit. AWO für Vielfalt und Engagement“ folgende Aufgaben wahr.

Vernetzung

Der AWO Bundesverband übernimmt als Fachstelle die Vernetzung der sechs AWO Projektträger im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und unterstützt und begleitet sie bei der strukturellen Verankerung. Dadurch möchten wir als Fachstelle die Qualität der Vernetzung, die Qualifizierung, die Öffentlichkeitsarbeit und den Wissenstransfer der geförderten AWO Projekte im Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ unterstützen. Gleichzeitig arbeitet die AWO als Koordinierungsträgerin eng mit der Regiestelle des Bundesprogramms sowie mit den anderen Koordinierungsträgern im Bundesprogramm (THW-Jugend, Deutsche Sportjugend, Deutscher Feuerwehrverband, Diakonie Deutschland und Naturfreunde Thüringen) zusammen, um das Wissen über die geförderten Maßnahmen bundesweit und damit auch die Möglichkeiten der Vernetzung von Trägern auf der kommunalen und der Landesebene zu befördern.

Öffentlichkeitsarbeit

Mit unserer verbandsinternen und externen Öffentlichkeits- und Gremienarbeit wollen wir erreichen, dass die geförderten AWO Projekte mehr Aufmerksamkeit und Rückhalt durch Führungskräfte aus dem gesamten Verband erhalten und damit breitere Wirkung entfalten.

 

Wissenstransfer und Qualifizierung

Darüber hinaus arbeiten wir als Fachstelle daran, dass relevante Schlüsselakteure aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern der AWO über größeres Knowhow im Umgang mit Demokratiegefährdung und zur Förderung von demokratischer Praxis verfügen. Die Projektergebnisse und -erkenntnisse der Standorte werden fortlaufend in die verschiedenen Gremien und Arbeitsfelder des gesamten Verbandes eingebracht und gemeinsamen mit den Projektstandorten verschiedene Maßnahmen wie Fortbildungsangebote und Publikationen abgestimmt, geplant und umgesetzt.