Der Grundsatz der Antidiskriminierung ist strukturell verankert
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AWO leben
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Anregungen für werteorientierte Praxis
Die Werte der AWO sind eine wichtige Grundlage unserer Arbeit und geben Orientierung für unser Handeln. Um diese Werte lebendig und erfahrbar zu machen, hat das AWO Forum Demokratie eine Praxissammlung ins Leben gerufen. Sie ist das Ergebnis einer bundesweiten Suche nach inspirierenden, werteorientierten Praxisbeispielen in der AWO als Mitglieder und Engagementverband, als Sozialunternehmen und als sozialpolitische Akteurin. So wird deutlich, wie demokratische Werte in der Praxis gestärkt und gefördert werden können – für ein respektvolles Miteinander. Die Sammlung lädt euch ein, die Werte und Leitsätze der AWO in euren Arbeitsalltag oder in euer Engagement zu integrieren und weiterzutragen. Sie ist als lebendiges Werkzeug gedacht, das stetig wächst – mit eurer Hilfe! Wir freuen uns auf eure Ideen und Beispiele, die unser gemeinsames Engagement bereichern. Wir wünschen euch viel Freude beim Stöbern und Inspirieren lassen.
AWO als Mitglieder und Engagementverband
Für Verantwortliche, die sich um Mitgliedergewinnung, Bindung und ehrenamtliches Engagement kümmern.
AWO als Sozialunternehmen
Für Führungskräfte und Mitarbeitende, die wertorientierte, demokratische und transparente Arbeitsbedingungen in ihrer Organisation fördern.
AWO als sozialpolitische Akteurin
Für alle, die den Verband durch Lobbyarbeit, Netzwerke und Öffentlichkeitsarbeit stärken und gestalten möchten.
AWO als Mitglieder und Engagementverband
Antidiskriminierung verankern
Arbeitsgremien inhaltlich ausrichten
Arbeitsgremien setzen sich mit inhaltlichen Fragen auseinander, um die wertegeleitete Praxis im Verband zu stärken und das Selbstverständnis und Handeln als demokratische sozialpolitische Akteurin praktisch umzusetzen.
Ehrenamtliches Engagement unterstützen
Menschen, die sich ehrenamtlich im Sinne der demokratischen Grundwerte engagieren und den Verband mitgestalten (wollen), werden ge-fördert und unterstützt.
Gewinnung und Bindung von Mitgliedern und Engagierten
Die Gewinnung und Einbindung von neuen Engagierten und von AWO-Mitgliedern erfolgt mit Unterstützung von Hauptamtlichen unter Berücksichtigung und Wertschätzung aller Vielfaltsdimensionen und der Diversität in der pluralen Demokratie. Dazu gehören zum Beispiel die soziale und ethnische Herkunft, Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, Lebensalter, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung.
Umsetzung von Gremienarbeit
Der Vorstand vertritt den Verein / Verband entsprechend der Satzung nach innen und außen im Sinne der demokratischen Grundwerte.
Wertschätzung etablieren
Die Zusammenarbeit ist geprägt von einem wertschätzenden Umgang miteinander.
AWO als Sozialunternehmen
Antidiskriminierung verankern
Der Grundsatz der Antidiskriminierung ist strukturell verankert
Demokratische Arbeitsbedingungen schaffen
Die Arbeitsbedingungen bilden die notwendige Grundlage werteorientierten Handelns im Sozialunternehmen. Die Arbeit wird im Einklang mit den Bedürfnissen der Mitarbeitenden organisiert und es erfolgt ein verantwortungsvoller Einsatz von Personalressourcen.
Freiwilliges Engagement in Einrichtungen stärken
Menschen, die sich freiwillig und zivilgesellschaftlich im Sinne der demokratischen Grundwerte in der AWO engagieren (wollen), werden gefördert und unterstützt.
Konfliktmanagement etablieren
Konflikte werden als Bestandteil einer lebendigen und demokratischen Arbeitskultur verstanden und konstruktiv im Sinne der Beteiligten bearbeitet.
Nachhaltigkeit fördern
In nachhaltigem Handeln zeigt sich u.a. die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen. Das Handeln ist geprägt von der Vision einer nachhaltigen Entwicklung.
Transparenz fördern
Durch die Transparenz nach innen und außen sowie Mitentscheidungsmöglichkeiten werden Vertrauen und Beteiligung ermöglicht und ein aufgeklärtes, demokratisches, offenes und pluralistisches Miteinander gefördert.
Weiterbildung ermöglichen
Mitarbeiter*innen werden Weiterbildungen ermöglicht, die ein werteorientiertes, demokratisches Handeln im Sozialunternehmen stärken.
Werteorientierte Mitarbeitendenführung
Die Mitarbeiter*innen haben größte Bedeutung für ein gut aufgestelltes Sozialunternehmen und gleichzeitig sie vermitteln ein Bild der AWO nach außen. Eine werteorientierte Mitarbeiter*innenführung eröffnet den Mitarbeitenden Optionen dafür, sich in interne Prozesse einzubringen, zu einem gewissen Maß an der Unternehmenspolitik teilzuhaben und Verantwortung für mehr als nur ihren Arbeitsbereich zu über-nehmen.
Wertschätzung etablieren
Die Zusammenarbeit ist geprägt von einem wertschätzenden Umgang miteinander.
AWO als sozialpolitische Akteurin
Aufbau und Pflege von Netzwerken und Bündnissen
Durch die Vernetzung mit unterschiedlichen Organisationen und Akteuren sowie die Entwicklung von Interessensgemeinschaften wird die Stärkung und der Ausbau von pluraler, demokratischer Gesellschaft vorangetrieben.
AWO als solidarischer Raum
Die AWO versteht sich selbst als solidarischer Raum, in dem sich alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiten-den für demokratische Werte und diskriminierungssensibles Handeln einsetzen. Die AWO selbst begreift sich hierbei als Akteurin in der pluralen Demokratie, die gesellschaftliche Räume und Angebote für diskriminierungssensibles Handeln innerhalb der eigenen Strukturen sowie im Organisationsumfeld schafft, stärkt und unterstützt.
Lobbyarbeit / Interessenvertretung
Die AWO wird aktiv als politische Interessensvertretung und setzt sich für eine demokratische Gesellschaft im Sinne der AWO-Grundwerte ein. Dabei wirkt die AWO aktiv mit an der Gestaltung der Sozialpolitik, bei der Lösung sozialer Probleme und der Gestaltung der Sozialgesetzgebung
Sozialanwaltschaft
Das Handeln der AWO richtet sich aus an den Bedarfen der Interessens- und Zielgruppen. Sie versteht sich als Sozialanwältin insbesondere für Personengruppen, die kaum eigenständig organisiert sind und als Vertreterin des Gemeinwohls.
Themenspezifische Öffentlichkeitsarbeit
Durch die Öffentlichkeitsarbeit wird das werteorientierte Handeln sowie die Haltung gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit vermittelt und in der Öffentlichkeit wahrgenommen
Werteorientierung
Die im Grundsatzprogramm beschriebenen Handlungsmaxime sind leitend für die Ausgestaltung der Angebote und Maßnahmen.
Die AWO Werte
Freiheit
Freiheit bedeutet, selbstbestimmt und menschenwürdig zu leben – frei von Willkür, Unterdrückung, Not und Armut. Die Freiheit der*des Einzelnen entsteht auch durch die Gemeinschaft. Damit der Mensch seine individuellen Fähigkeiten entfalten kann, braucht er soziale und materielle Sicherheit. Freiheit verpflichtet, sich der Vernunft zu bedienen, verantwortlich zu handeln und die Freiheit anderer zu respektieren.
Gerechtigkeit
Gerechtigkeit herrscht, wenn jeder Mensch frei ist, gemeinschaftlich handelt und die gleichen Chancen im Leben hat. Dafür braucht es staatliche Steuerung und Umverteilung: Gerechtigkeit ist auch Verteilungsgerechtigkeit. Gerechtigkeit bedeutet, global Verantwortung zu übernehmen und für einen Ausgleich in der Welt einzutreten. Gerechtigkeit erfordert, unsere Lebensweise für kommende Generationen und zum Wohl der Natur nachhaltig zu gestalten. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, sich konsequent für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen einzusetzen. Die ökologische und soziale Gestaltung einer Gesellschaft und Wirtschaft mit ihren Zielen, Lebensstilen und Handlungen muss weltweit eine lebenswerte Zukunft sichern.
Gleichheit
Gleichheit gründet in der gleichen Würde aller Menschen. Sie verlangt gleiche Rechte vor dem Gesetz, die Gleichstellung aller Geschlechter und den Schutz vor Diskriminierung. Gleichheit erfordert das Recht, am politischen und sozialen Geschehen mitzuwirken und sozial abgesichert zu sein.
Solidarität
Solidarität entsteht im Miteinander. Sie bedeutet, füreinander einzustehen und den anderen zu helfen. Unsere gemeinsame politische Überzeugung ist die Basis für gegenseitige Verantwortung und Verpflichtung. Solidarität kennt keine nationalen Grenzen. Der Staat macht durch Recht Solidarität bindend. Im Zusammenschluss haben die Menschen die Kraft, sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung zu wehren. Wer in Not gerät, kann sich auf die Solidarität der Gesellschaft verlassen.
Toleranz
Toleranz erwächst aus dem Bewusstsein, dass jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit anerkannt wird. Andere Meinungen, Ideen, Normen, religiöse und weltanschauliche Überzeugungen und Gewohnheiten sind so lange zu akzeptieren, wie sie vereinbar mit unseren Grundrechten und Grundwerten sind. Die Vielfalt der Menschen ist durch Gesetze zu schützen. Toleranz lebt vom freien und gleichberechtigten Austausch aller Menschen über die Normen in der Gesellschaft.
Übersicht aller Praxisbeispiele
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