Hier sammmeln wir neben Handreichungen und Tipps aus der Praxis auch Hintergrundinformationen sowie viele Informationen zur Prävention und zu Phänomenen der Demokratiegefährdung sowie zur Stärkung demokratischer Praxis im Verband.
Der AWO Bundesverband hat diese praktische Handreichung zum persönlichen, politischen und rechtlichen Umgang mit Demokratie- und Menschenfeindlichkeit veröffentlicht. Sie soll konkrete, schnelle Hilfestellung für all jene leisten, die dieser Tage vor der Herausforderung stehen, mit menschenfeindlichen Kräften umgehen oder sich ihnen widersetzen zu müssen. Sie enthält Empfehlungen und Beispiele für gute Praxen zu den verschiedensten Fragen, vom Arbeitsrecht bis hin zur Kommunikation in den Sozialen Medien.
Download HandreichungSeit 2012 führt die AWO jährlich ihre Kampagne „AWO gegen Rassismus – AWO für Vielfalt!“ durch. Auslöser waren 2012 die Trauer und das Entsetzen, welche die Morde der rechtsextremen Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) auslösten. Die AWO beteiligte sich daraufhin am 21. März 2012 an der Aktion „5 vor 12“. An diesem Tag legten Ehren- und Hauptamtliche um 11:55 Uhr die Arbeit für fünf Minuten nieder und positionierten sich mit Transparenten und Plakaten vor ihren Einrichtungen, um gemeinsam ein öffentliches Zeichen gegen Rassismus und für demokratische Werte zu setzen.
Die AWO beteiligt sich seither in jedem Jahr an den Aktionen rund um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März. Mehr über den Hintergrund zu diesem Jahrestag erfahrt ihr unter Hintergrundwissen und Geschichte auf dieser Seite.
Wir rufen Gliederungen und Einrichtungen dazu auf, aktiv an diesem Tag oder im Rahmen der Internationalen Wochen vom 15. bis 28. März 2021 mit kreativen Aktionen ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen und sich zu beteiligen.
Jede AWO Gliederung kann zum Beispiel mit Plakaten und Selfie-Aktion ganz einfach Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt setzen.
Außerdem organisieren viele Projekte aus der Praxis spannende Veranstaltungen. Eine Übersicht über das Programm 2021 findet Ihr auf folgender Unterseite.
Außerdem steht ein breites Portfolio an Materialien und Ideen zur Verfügung, das beider Umsetzung von Aktionen unterstützen soll. Alle Informationen und Materialien zur Kampagne „AWO gegen Rassismus – AWO für Vielfalt!“ findet ihr hier:
Viele Jahres- und Gedenktage eignen sich, um in der AWO auf vielfältige Weise Zeichen für Demokratie und Diversität, gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen. Auf dieser Seite findet ihr einen kleinen Überblick mit Anregungen und Aktionsbeispielen.
Die Wanderausstellung „Unsere Zeichen gegen Rassismus“ ist im Jahr 2018 in der AWO nach bundesweiten Aktionen entstanden und wurde seither an vielen verschiedenen Orten eingesetzt. Das Motto: „Weil eine Gemeinschaft nur funktioniert, wenn alle ein bisschen was tun“ passt nicht nur, weil viele Menschen an der Ausstellung mitgewirkt haben, sondern weil sie über das Thema Rassismus deutlich hinausgeht. Auf der Grundlage vieler Aussagen gegen Rassismus auf mehr als 80 handgemalten Plakatwänden ist eine Ausstellung entstanden, die nicht nur ein Zeichen ist gegen Rassismus, sondern auch eines für Vielfalt, Demokratie, Solidarität und Teilhabe. Die Wanderausstellung wird seitdem bundesweit bei unterschiedlichen Anlässen vor Ort eingesetzt.
Wenn ihr mehr erfahren und die Austellung bei euch vor Ort zeigen wollt, könnt ihr euch an Susanne Beyer wenden: susanne.beyer@awo.org
Der „Methodenkoffer“ beinhaltet methodisch aufbereitete Anregungen, spielerische Einheiten und Workshops, die je nach Zielgruppe und Anlass verschieden arrangiert werden können. Die Workshopgebenden können somit aus einem breiten Angebot, von niedrigschwellig bis zu abstrakt und theoretisch wählen und sich diejenigen Methoden raussuchen, die am besten zu ihrer Zielgruppe passen.
Mehr dazu hier: https://demokratie.awo.org/demokratie-vor-ort/aktuelles-awo-demokratiepraxis/grundsatzkompass/
Download Grundsatzkompass
Diese Handreichung des sächsischen Projektes „MitWirkung“ richtet sich an Menschen bei der AWO, die sich für Ehrenamt engagieren, Ehrenamtskoordinator*innen, Geschäftsführungen und Vorstände. Sie dient als Hilfestellung mit Informationen rund um die Arbeit mit ehrenamtlich Engagierten.Was benötigt man, um erfolgreich Ehrenamt zu etablieren? Wie muss auf geänderte Rahmenbedingungen
im Ehrenamt eingegangen werden?
Um erfolgreich Menschen in ein Engagement zu bringen und zu begleiten, bedarf es einiger
unterstützender Strukturen, die in dieser Broschüre vorgestellt werden.
Die Freiwilligendienste bieten eine große Chance für die Weiterentwicklung der Demokratiefähigkeit und die Förderung von sozialem Engagement in der Gesellschaft. Die AWO versteht das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst als ein Bildungs- und Orientierungsjahr, das den Freiwilligen Übungs- und Tätigkeitsfelder für soziales und politisches Engagement eröffnet.
Politische Bildung hat dabei einen besonderen Stellenwert. Politische Bildung wird gezielt und explizit als ein Angebot der Demokratiebildung konzipiert und initiiert. Ziel ist es, dass die Freiwilligen Möglichkeiten erkennen, sich für ihre eigenen Belange und die ihrer Mitmenschen solidarisch einzusetzen.
Dieses Konzept, das im Oktober 2020 veröffentlicht wurde, ist ein Gemeinschaftsprojekt der
bundesweit 18 FSJ/BFD-Träger der AWO, des Jugendwerks der AWO sowie des AWO Bundesverbandes. Es dient als praktische Orientierung für die Ausgestaltung der pädagogischen Arbeit der AWO- und Jugendwerks-Träger.
Kindertagespflegestellen und Kitas sind Orte, an denen die Grundlagen für ein Leben in einer demokratischen, vielfältigen Gesellschaft geschaffen werden. Kinder bilden hier erstmals eine Gemeinschaft mit anderen Menschen außerhalb der Familie. Sie erleben Vielfalt und eignen sich Wissen über gesellschaftliche Regeln und Normen an. Wie können Erzieherinnen und Erzieher, Kindertagespflegepersonen und Eltern das Recht auf Beteiligung und den Schutz vor Diskriminierung in der Kindertagesbetreuung umsetzen?
Mit diesem Projekt des AWO Bundesverbandes sollen die Themen Selbstreflexivität, Vorurteilsbewusstsein sowie Demokratieentwicklung und Vielfalt mit einer Fokussierung auf Fachkräfte gezielt in den verbandlichen Strukturen und den Einrichtungen vor Ort gefestigt werden. Pädagogische Fachkräfte, Kindertagespflegepersonen und Multiplikator*innen zeigen eine hohe Bereitschaft für und ein gesteigertes Interesse an Möglichkeiten zur Kompetenzerweiterung und zum Ausbau ihrer professionellen Haltung. Daran möchte das Projekt gezielt ansetzen. Die Grundvoraussetzung, um einen professionellen Umgang mit den Themen Partizipation, Demokratie, Vielfalt, Diskriminierung und Ausgrenzung zu entwickeln, ist die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und Biografie. Durch die professionelle Reflexion der eigenen Rollen und des Wirkens als Fachkraft soll das Arbeitsfeld der Kindertagesbetreuung zu den Themen Beteiligung, Partizipation und Demokratie vertieft und ausgebaut werden.
Projektflyer DEVI
„Demokratie & Vielfalt – alle inklusive? Der Kita-Podcast“ ist eine Podcastreihe des Projekts Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung. Das Vorhaben ist ein gemeinsames Projekt der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ.

Die erste Folge der Podcastreihe „Demokratie und Vielfalt – alle inklusive? Der KiTa-Podcast“ widmet sich dem Thema der Partizipation von Kindern in der Kita in Krisenzeiten. Katrin Rönicke spricht mit Prof. Dr. Raingard Knauer darüber, wieso demokratische Partizipation schon in der Kindertagesbetreuung eine zentrale Bedeutung einnehmen sollte und wie die Umsetzung auch in Krisenzeiten gelingen kann.
Adultismus ist eine Diskriminierungsform. Der Begriff bezeichnet die Herabsetzung von Kindern durch Erwachsene aufgrund ihres Alters. Adultismus benennt das bestehende Machtgefälle und die Machtungleichheit zwischen Kindern und Erwachsenen. Er kann jedoch auch zwischen älteren und jüngeren Kindern auftreten. Abwertung und Diskriminierung aufgrund des Alters ist eine sehr verbreitete Erscheinung und tagtäglich zu beobachten. Wie bei anderen Diskriminierungsformen auch, entstehen besondere Herausforderungen und Regeln, die nur einseitig festgelegt werden und nur einseitig wirksam sind. Sprich, es werden Verhaltensweisen und Regeln aufgestellt, die von Kindern verlangt werden, aber selbstverständlich nicht für Erwachsene gelten. Dadurch wird eine fest definierte Gruppe (Kinder) aufgrund eines Merkmals (Minderjährigkeit) benachteiligt.
Das im Rahmen des DEVI-Projektes des AWO Bundesverbandes erarbeitete Themenblatt zum Thema Adultismus erklärt den Begriff und macht die Verwobenheiten deutlich und gibt wichtige Anregungen zum Handeln gegen diese Form der Diskriminierung.
Download Themenblatt Adultismus